Ostern – wie gesund sind gefärbte Eier? Gibt es gesunde Alternativen?

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Gefühlt war gestern erst Neujahr und schon steht Ostern wieder vor der Tür. Der Frühling kommt rasend schnell und die Regale der Supermärkte sind bereits gefüllt mit Schokohasen und bunt gefärbten Ostereiern. In der Osterzeit isst jeder Deutsche etwa 3 Eier mehr als im restlichen Jahr. Doch kann man die bunt gefärbten Ostereier bedenkenlos essen?

Bei den grellen Farben der Eier werden manche Verbraucher im Supermarkt misstrauisch. Die knalligen Farben springen beim Einkauf sofort ins Auge. Und jeder, der bereits Ostereier selbst gefärbt hat, weiß: normalerweise sehen gefärbte Eier nicht so aus. Was gilt es beim Eierkauf zu bedenken und sind sind die Farbstoffe für die Gesundheit wirklich unbedenklich?

Gefärbte Eier – einige Unterschiede

Bei gefärbten Ostereiern unterscheidet man generell zwischen chemischen Farbstoffen und Naturfarben. Die Unterschiede sind besonders in der Farbintensität zu erkennen. Die natürlichen Farben liefern häufig ungleichmäßig, matt gefärbte Eier. Die chemischen Farben hingegen grelle Farben. Gerade Kinder haben großen Spaß am Eierfärben an Ostern. Aber besonders für die Kleinsten möchte man bei den Farben eine gute und unbedenkliche Wahl treffen.

In Deutschland dürfen nur Farbstoffe verwendet werden, die für Lebensmittel zugelassen sind. Diese werden von der europäischen Behörde (EFSA) überprüft und bewertet. Außerdem beschränkt sich die Anwendung der Farben auf die Schale des Eies. Mit dieser ist das Ei vor eindringenden Fremdstoffen geschützt. Beim Kochen muss darauf geachtet werden, dass die Schale unversehrt bleibt.

Für gesunde Menschen besteht demnach keine Einschränkung bei den in Deutschland erhältlichen Farben. Für Allergiker besteht bei beiden Arten von Färbemitteln ein erhöhtes Risiko einer allergischen Reaktion.

Trotz der Zulassung durch die EFSA werden einige Farbstoffe im Internet weiterhin als gesundheitsgefährdend diskutiert. Wer also weiterhin misstrauisch bleibt oder zu allergischen Reaktionen neigt, kann zu gefärbten Bio-Eiern greifen. Für diese gelten strengere Auflagen. Zum Färben sind nur färbende Lebensmittel wie z.B. Rote Beete Saft und Spinat erlaubt.

Ostereier gesund selbst färben: Tipps und Tricks

Beim Ostereierfärben kann der Kreativität freien Lauf gelassen werden. Wie auch bei den Bio-Ostereiern kann man selbst zu färbenden Lebensmitteln greifen, um die Eier bunt werden zu lassen. Chemische Färbemittel sind nicht notwendig.

Einige Beispiele:

  • Kurkuma: Ein paar Teelöffel färben die Eier gelb.
  • Matetee: Die Ostereier werden im Aufguss lindgrün.
  • Zwiebelschalen: Eine Handvoll ergibt braungelb bis goldbraune Eier.
  • Rotkohl und Rote Beete: Zaubert rote bis lilafarbene Eier.
  • Weitere Pflanzen: Preiselbeeren (rosa), Holundersaft (bläulich) oder Kamillenblüten (gelb).

Wenn man die Eier nach dem Färben mit Speiseöl einreibt, bekommen sie zusätzlich einen schönen Glanz. Gibt man das Öl beim Kochen mit ins Wasser und taucht die Eier immer wieder neu darin ein, dann erhalten sie eine feine Marmorierung.

Merke: Normale Filzstifte oder Eddings, sowie Farben aus dem Malkasten sind nicht zum Färben von Eiern geeignet, da diese nicht als Lebensmittelzusatzstoffe zugelassen sind!

Achtung bei bunten Eiern nach Ostern

Bunte Eier werden nicht mehr nur zu Ostern angeboten. Die Stiftung Warentest warnt vor gefärbten Eiern, die lange in den Regalen stehen. Ein spezieller Schutzlack macht diese länger haltbar, sodass sie das ganze Jahr über angeboten werden können. Bei einer Untersuchung im Jahr 2016 stellte das Landesuntersuchungsamt Niedersachsen allerdings fest, dass mehr als jede vierte Probe am Ende der angegebenen Frist bereits verdorben war. Deswegen folgende Tipps: Kaufen Sie nur Ware mit intakter Schale und verzichten Sie auf Eier, die kurz vor Ablaufen des Mindesthaltbarkeitsdatums stehen.

Arzttermine.de wünscht allen Lesern viel Spaß beim Ostereierfärben und ein schönes Osterfest.

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