Karies vermeiden durch Fluoridierung der Zähne

0
Birgit Reitz-Hofmann/Shutterstock.com

Unter Fluoridierung versteht man die ausreichende Versorgung der Zähne mit Fluorid. Flouride sind an der Knochenbildung beteiligt und sorgen für einen festen, gesunden Zahnschmelz. Sie sind daher für die Kariesprophylaxe besonders wichtig. In manchen Fällen kann eine zahnärztliche Behandlung mit Fluoriden sinnvoll sein. Mehr dazu erfahren Sie hier.

De- und Remineralisation der Zähne

Unser Zahnschmelz ist täglich der Einwirkung von Säure durch unsere Nahrungsmittel ausgesetzt. Dadurch kommt es zur sogenannten De- und Remineralisation. Dabei wird Calcium aus den Zähnen herausgelöst, durch das Calcium im Speichel aber auch wieder eingebaut. Solange zwischen De- und Remineralisation ein Gleichgewicht besteht, kann sich kein Karies bilden.

Wirkungsweise von Fluoriden

Gelöstes Fluorid fördert die Remineralisation der Zähne und erhöht die Säureresistenz und die Erhärtung des Zahnschmelzes. Außerdem wirkt Fluorid antibakteriell, indem es die Stoffwechselfunktionen der Plaquebakterien, und damit Karies, behindert. Bei Kindern kann die Gabe von Fluoridtabletten in Kombination mit Vitamin D außerdem einer Rachitis (Störung des Knochenstoffwechsels) vorbeugen.

Fluoridierung

Als Fluoridierung bezeichnet man nun den Zusatz von Fluoriden zu Nahrungsmitteln (z.B. fluoridiertes Speisesalz oder Trinkwasserfluoridierung) oder das lokale Auftragen im Mund- und Zahnbereich (z.B. durch Fluoridgele, -lacke oder fluoridhaltige Mundspüllungen).

Systemische Fluorierung für jeden 

Bei der Fluoridierung unterscheidet man zwischen systemischer und lokaler Fluoridierung. Unter der systemischen Fluoridierung versteht man die Aufnahme von Fluorid durch den Magendarmtrakt, also über Nahrungsmittel, Trinkwasser oder Tabletteneinnahme. Fluoride sollten auf diese Weise regelmäßig aufgenommen werden, am besten durch fluoridiertes Speisesalz oder fluoridierte Zahnpasta.

Lokale Fluoridierung für Kariesrisikopatienten

Da eine Überdosierung von Fluorid zu Schädigungen des Zahnes (Dentalfluorose) führt ist eine lokale Anwendung für Kariesrisikopatienten sinnvoll. Dafür wird der Arzt eine Fluoridanamnese erheben und herausfinden, wieviel Fluorid in etwa aufgenommen wird. Bei den lokalen Anwendungen stehen Fluoridgele, -lacke oder Mundspüllösungen zur Auswahl.

Fluoridierung – Teil der Kariesprophylaxe

Um Karies zu verhindern ist eine ausreichende Fluoridierung der Zähne wichtig. Zu einer umfassenden Kariesprophylaxe gehören aber auch eine gesunde Ernährung, eine gute Mundhygiene, regelmäßige Kontrolluntersuchungen sowie professionelle Zahnreinigungen beim Zahnarzt.

Keine Kommentare

Kommentieren Sie den Artikel