Burnout-Syndrom – erkennen und behandeln

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Burnout-Erkrankte leiden unter einer starken emotionalen, geistigen und körperlichen Erschöpfung. Rund 60 Prozent aller Fehlzeiten gehen auf beruflichen Stress zurück, der die häufigste Ursachen für Burnout ist. Hier erfahren Sie mehr über die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten des Burnout-Syndroms.

Ausgebranntsein“

Unter dem Burnout-Syndrom versteht man eine völlige körperliche, emotionale und geistige Erschöpfung und eine verringerte Leistungsfähigkeit. Übersetzt heißt burnout soviel wie Ausgebranntsein. Betroffene fühlen sich innerlich oft leer und völlig erschöpft. Bestimmte Berufsgruppen, wie Sozialarbeiter, Ärzte oder Pfleger, sind besonders häufig davon betroffen. Aber auch Personen mit großer familiärer Belastung oder starker Belastung im Beruf können betroffen sein.

Ursachen

Die genauen Ursachen für das Burnout-Syndrom sind bisher noch nicht vollständig geklärt. Man geht jedoch aus, dass verschiedene Faktoren die Entstehung der Erkrankung begünstigen. Dazu gehören:

  • schlechtes Betriebsklima
  • Mobbing
  • Angst vor Arbeitsplatzverlust
  • dauernde Konflikte
  • ehöhter Stress
  • sowie starker Ehrgeiz, Verantwortungsbewusstsein und ein ausgeprägter Perfektionismus.

Ein Burnout-Syndrom ist das Ergebnis eines längeren Prozesses, bei dem ein anfänglich starkes Engagement in Erschöpfung und Frustration umschlägt.

Symptome

Typische Beschwerden beim Burnout-Syndrom gibt es nicht, das Krankheitsbild ist sehr uneinheitlich. Die Symptome entwickeln sich außerdem über einen längeren Zeitraum hinweg. Bei körperlichen Beschwerden haben diese meist keine organischen, sondern psychosomatische Ursachen.

Zu den körperlichen Beschwerden können gehören:

  • Kopfschmerzen
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Schlafstörungen
  • Herzklopfen
  • Erhöhte Anfälligkeit für Infekte
  • Appetitlosigkeit
  • Schwindel, Gleichgewichtsstörungen

Zu den psychischen Beschwerden gehören

  • Erhöhte Stressanfälligkeit
  • Stärkere emotionale Verletzlichkeit
  • Sinkendes Selbstvertrauen
  • Sinkende Arbeitszufriedenheit
  • Anzeichen einer Depression, wie etwa Freudlosigkeit, Interessenverlust, gedrückte Stimmung

Diagnose

Meist wird ein Arzt von den Betroffenen aufgrund der körperlichen Beschwerden aufgesucht. Dieser kann zunächst mögliche körperliche Ursachen ausschließen. Dabei können, neben einer ausführlichen Befragung durch den Arzt, verschiedene körperliche Untersuchungen durchgeführt werden. Gegebenenfalls kann an einen Psychologen überwiesen werden.

Therapie

Die Therapie bei einem Burnout-Syndrom richtet sich danach, welche Beschwerden vorliegen und wie stark diese auftreten. Generell gilt, wie bei vielen Erkrankungen, dass eine frühzeitige Therapie sich günstiger auf den Krankheitsverlauf auswirkt. Ein wichtiger Schritt in der Therapie ist der, dass die Betroffenen die Krankheit zunächst akzeptieren, damit diese behandelt werden kann. Stressauslöser sollten weitgehend vermieden werden und die Betroffenen sollten vermehrt Dinge tun, die ihnen gut tun, an denen sie sich freuen oder die sie zufrieden machen. Besonders wichtig ist es auch, seine sozialen Kontakte zu erhalten und sich nicht abzukapseln. Auch wenn dies nicht immer leicht fällt, so sind soziale Kontakte doch eine wichtige Stütze, die den Betroffenen Hilfe bieten.

Ratschläge für Betroffene

Wenn Sie das Gefühl haben, unter einem Burnout-Syndrom zu leiden oder Anzeichen dafür an sich erkennen, so nehmen Sie diese ernst und suchen Sie sich professionelle Hilfe. Kurzzeitige Lösungen führen nur dazu, dass die Krankheit noch weiter voranschreitet. Langfristig können Sie außerdem versuchen sich eine gute Strategie zu finden, mit der Sie Stress im Alltag bewältigen können. Hilfreich sind dabei Entspannungstechniken wie etwa die progressive Muskelentspannung, autogenes Training, Yoga oder Bewegungstherapie beim Physiotherapeuten.

 

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