So überwinden Sie Ihre Angst vor dem Zahnarztbesuch

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Ocskay Bence/Shutterstock.com

Viele Erwachsene haben Angst vor dem Zahnarztbesuch. Bis zu 15% der Deutschen leiden laut einer Studie des Deutschen Instituts für Zahnärzte unter einer sogenannten Dental-, Oral- oder Zahnbehandlungsphobie, sieben von zehn Patienten gehen nur ungern zum Zahnarzt. Die Vermeidung des Zahnarztbesuchs kann zu schweren gesundheitlichen Folgen bei den Betroffenen führen. Dabei gibt es viele Möglichkeiten um seine Angst zu überwinden und eine entspannte, schmerz- und angstfreie Behandlung durchführen zu lassen.

Die Angst vor dem Zahnarzt

Obwohl Zahnbehandlungen mittlerweile weitgehend schmerzfrei verlaufen und in vielen Fällen mit Hilfe von Lokalanästhesie durchgeführt werden, gibt es dennoch viele Menschen, die nur bei dem Gedanken an den Zahnarztbesuch Angstgefühle entwickeln. Die Ursachen dafür können schmerzvolle und traumatische Behandlungen in der Vergangenheit sein, die Ungewissheit, ob es bei der Behandlung zu Schmerzen kommt oder das Gefühl des Ausgeliefertseins.

Behandlungen für Angstpatienten 

Viele Zahnärzte sind auf die Behandlung von Angstpatienten spezialisiert und besitzen eine zusätzliche Ausbildung zum Psychotherapeuten. Sie sind besonders vorsichtig und einfühlsam in der Zahnbehandlung und helfen Ihnen beim Umgang mit Ihrer Angst. Neben lokalen Betäubungsmitteln, die schnell und gut wirken und – bei Angst vor Spritzen – auch in Form von Sprays verabreicht werden können, bieten einige Zahnärzte auch die Behandlung in Hypnose an.

Hypnose und Vollnarkose

Bei der Hypnose wird auf beiläufige Weise innerhalb eines Gesprächs ein veränderter Bewusstseinszustand eingeleitet. Es handelt sich dabei um eine tiefe Entspannung, während der sie jederzeit bei Bewusstsein sind und die Behandlung zwar wahrnehmen, diese Ihnen jedoch gleichgültig ist und eventuell auftretende Schmerzen nicht als solche wahrgenommen werden. Bei extremer oder unüberwindbarer Angst gibt es auch die Möglichkeit der schmerzfreien Vollnarkose. Sie ist auch bei umfangreicheren Behandlungen wie z.B. Zahnimplantationen sinnvoll. Für Phobiker bietet sich eine Vollnarkose jedoch nur bedingt an, da sie das Vermeidungsverhalten eher unterstützt, nicht jedoch abbaut.

Psychotherapeutische Therapie

Die Dentalphobie ist eine anerkannte Angsterkrankung. Die Krankenkasse übernimmt daher die Kosten für eine psychotherapeutische Therapie. Dort können Sie lernen den Ursachen für Ihre Angst auf die Spur zu kommen und mit Ihrer Angst umzugehen, z.B. anhand verschiedener Entspannungstechniken, oder diese Schritt für Schritt abzubauen.

Weitere Tipps

  • Entspannungsübungen wie Yoga, autogenes Training oder progressive Muskelentspannung helfen Ihnen sich vor Ihrem Arzttermin in einen entspannten Zustand bringen.
  • Sprechen Sie zu Beginn der Behandlung mit Ihrem Zahnarzt über Ihre Ängste oder Bedenken, damit der Arzt diese berücksichtigen und darauf eingehen kann. Vielleicht hilft es Ihnen sich die einzelnen Behandlungsschritte detailliert erklären zu lassen. Scheuen Sie sich nicht, nachzufragen!
  • Vereinbaren Sie ein Handzeichen mit dem Arzt, wenn die Schmerzen oder die Verspannung der Kiefer-Muskulatur zu groß wird, damit die Behandlung unterbrochen werden kann.
  • Versuchen Sie sich während der Behandlung zu entspannen – durch gedankliche Phantasiereisen, z.B. in den nächsten Urlaub, oder Entspannungstechniken wie Atementspannung oder Progressive Muskelentspannung. Oder nehmen Sie Ihre Lieblingsmusik und Kopfhörer mit. So können Sie auch die unangenehmen Bohrgeräusche übertönen.

Bildquelle: © Ocskay Bence | Fotolia.com

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