Chirotherapie – sanfte Hilfe bei Rückenschmerzen

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Foto © Jeanette Dietl / Fotolia

Die Chirotherapie zählt zu der manuellen Therapie, die die natürliche Beweglichkeit von Gelenken wiederherstellt und Blockierungen löst. Mehr dazu erfahren Sie hier.

Grundgedanken der Therapie 

Die Chirotherapie beschäftigt sich mit Störungen der Funktion des Bewegungsapparates, speziell der Wirbelsäule. Diese Störungen werden lediglich mit Hilfe der Hände diagnostiziert und therapiert. In der Chirotherapie werden die Ursachen für verschiedene Erkrankungen (sowohl des Bewegungsapparates als auch Kopfschmerzen, Bluthochdruck, Asthma oder Zahnschmerzen) auf Fehlstellungen oder Blockaden von Gelenken zurückgeführt. Entsprechend können nach Ansicht der Chirotherapeuten viele Krankheiten durch die Beseitigung der gestörten Gelenkfunktion behandelt werden.

Diagnose

Um eine Behandlung erfolgreich durchzuführen muss zunächst eine exakte Diagnose über die Ursachen erstellt werden, da bei manchen Erkrankungen eine Chirotherapie nicht durchgeführt werden sollte, z.B. bei Knochenverschleiß oder Entzündungen. Der Chirotherapeut stellt die Diagnose durch das Betrachten und Testen der Wirbelbeweglichkeit und der Gelenke sowie mit Hilfe von Röntgenaufnahmen.

Blockierungen

Unter Blockierungen versteht man Fehlstellungen oder Verschiebungen von Gelenken der Wirbelsäule, die durch starke oder ungewöhnliche Belastung oder lang andauernde Fehlhaltungen hervorgerufen wurden. Auch innere Erkrankungen der Organe können sekundäre Blockaden auslösen. Blockierte Wirbel sind an der eingeschränkten Beweglichkeit und an schmerzempfindlichen Muskelverhärtungen um die Blockierung herum zu erkennen.

Symptome von Blockaden

Die folgenden Symptome können auf eine Gelenkblockade der Wirbelsäule hindeuten:

  • Rückenschmerzen
  • Nacken- und Kopfschmerzen
  • Lendenschmerzen
  • Schmerzen im Brustbereich
  • Störungen der Atemfunktion
  • Schulterbeschwerden
  • Schwindelgefühle
  • Sehstörungen
  • Missempfindungen in Armen und Beinen

Ablauf der Behandlung 

Bei der Therapie kommen nur die Hände des Chirotherapeuten zum Einsatz: mit ihnen spürt er Muskelverhärtungen und Wirbelfehlstellungen auf. Anschließend übt er Druck auf verhärtete Muskeln aus und dehnt sie längs und quer zur Faserrichtung. Führt diese Dehnung noch nicht zum Ziel, kann der Chirotherapeut mit einem gezielten, schnellen Handgriff das Gelenk oder den Wirbel ein kleines Stück über das normale Maß hinaus bewegen und damit die unter Spannung stehenden Muskeln und Sehnen impulsartig lockern. Bei akuten Blockaden können zwei oder drei Behandlungen notwendig werden, oft reicht jedoch schon eine Behandlung aus. Die Beschwerden bessern sich fast augenblicklich: unmittelbar nach der Behandlung verschwinden die Muskelverhärtungen und die volle Beweglichkeit ist wieder hergestellt.

Wer führt die Chirotherapie durch?

Die Chirotherapie wird von Ärzten mit Zusatzausbildung für Chirotherapie sowie von Heilpraktikern, die sich zu Chirotherapeuten fortgebildet haben, ausgeübt. Die Berufsbezeichnung ist gesetzlich geschützt und die Ausbildung standardisiert und einheitlich. Allerdings sollte man beachten, dass in vielen Fällen zunächst Röntgenaufnahmen notwendig sind. Heilpraktiker dürfen diese nicht ausführen. Zudem übernehmen Krankenkassen nicht die Behandlungskosten von Heilpraktikern.

Wann sollte eine Chirotherapie nicht durchgeführt werden?

In einigen Fällen, zum Beispiel bei Osteoporose (Knochenschwund), Gelenkverschleiß, Bandscheibenvorfall, nach Krebs oder einem Schlaganfall, bei Rückenschmerzen, die ins Bein ausstrahlen, sollte ein Chirotherapie nicht durchgeführt werden.  Oft ist Abklärung von Wirbelsäulenschäden (Metastasen oder Tumore) oder Osteoporose anhand von Röntgenaufnahmen oder MRT vor Manipulation der Wirbelsäule notwendig.

Blockierungen verhindern

Die Chirotherapie kann Blockierungen zwar lösen, doch um das wiederholte Auftreten von Blockaden zu vermeiden ist regelmäßige Bewegung und Sport sowie die Stabilisierung der Rückenmuskulatur wichtig.

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