So sehr schadet Rauchen ihren Zähnen

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Wie das Rauchen Ihre Zähne verfärbt

Rauchen ist ungesund! Es verursacht Krebs, schwere Lungenerkrankungen und schädigt das Herz-Kreislaufsystem, diese Tatsache ist den meisten Rauchern bekannt.

Welche ernsthaften Auswirkungen ein regelmäßiger Tabakkonsum auf Zähne, Zahnfleisch und den gesamten Mundraum haben kann, ist vielen Raucher allerdings meist weniger bewusst. Auch hinter rauchlosen Tabakprodukten, wie Kau- oder Lutschtabak versteckt sich eine große Gefahr. Denn, durch den langen Verbleib im Mundraum gelangen die gesundheitsgefährdenden Stoffe ebenfalls in den Speichel und werden über die Mundschleimhaut aufgenommen.

Verfärbungen und Mundgeruch

Rauchen hinterlässt unschöne Spuren. Verfärbte Zähne, eine belegte Zunge und verfärbte Lippen beeinträchtigen das äußere Erscheinungsbild. Das Nikotin im Tabak bildet einen gelb-braunen Belag auf Zähnen und Zunge, der sich auch durch gründliches Zähneputzen meist nicht ganz beseitigen lässt. Hässliche gelbe Verfärbungen sind die Folge. Diese sind nicht nur unästhetisch sondern erleichtern auch das Anhaften von Bakterien, wodurch die Entstehung von Mundgeruch und sich die Anfälligkeit für ernsthafte Zahnfleischerkrankungen erhöht.

Paradontose – Entzündungen des Zahnhalteapparates

Im Vergleich zu Nichtrauchern haben Raucher eine bis zu fünfzehnfach erhöhte Wahrscheinlichkeit an einer Paradontose zu erkranken. Bakterielle Ablagerungen an den Zähnen und am Zahnfleischrand führen dabei zu entzündlichen Reaktionen, die zu einem Rückgang des Zahnfleisches und sogar zu einem Abbau der Zahnknochen führen können. Zahnlockerungen oder ein vollständiger Zahnverlust sind möglich. Ein regelmäßiges Zahnfleischbluten kann einen ersten frühen Hinweis auf eine vorliegende Paradontose geben. Allerdings verursachen bei Rauchern die Giftstoffe des Tabaks eine Verengung der Blutgefäße wodurch sich die Durchblutung im Mundraum verschlechtert. Eine Paradontose wird deshalb häufig zu spät erkannt und führt so häufiger zu Zahnverlusten.

Karies

Rauchen erhöht das Risiko für Karies. Zahlreiche wissenschaftliche Studien zeigen, dass Raucher im Vergleich zu Nichtrauchern häufiger zerstörte Zähne und mehr Füllungen haben als Nichtraucher. Je höher der tägliche Tabakkonsum ist, desto höher ist auch das Risiko an Karies zu erkranken. Ursächlich sind hierfür eine, durch das Rauchen allgemein geschwächte Immunabwehr, ein veränderter Speichelfluss, sowie eine häufiger ungesunde Ernährung bei Rauchern.

Verlust von Zahnimplantaten

Im Vergleich zu Nichtrauchern besteht bei Rauchern eine doppelt so hohe Gefahr des Verlustes von Zahnimplantaten. Die schlechtere Durchblutung des Zahnfleisches und eine dadurch verminderten Wundheilung verursachen deutlich häufiger Entzündungen am betroffenen Implantat. Zudem führt ein regelmäßiger Tabakkonsum zu einem stärkeren Knochenabbau im Kiefer, weshalb Implantate schlechter verheilen.

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Veränderungen der Mundschleimhaut

Durch die Ansammlung großer Mengen giftiger, krebserregender Schadstoffe verändert ein regelmäßiger Tabakkonsum die Zusammensetzung des Speichels. Veränderungen der Mundschleimhaut, sogenannte Leukoplatien (weiße Flecken), können die Folge sein. Leukoplatien sind Vorstufen des Mundhöhlenkrebses und stellen ein ernstzunehmendes gesundheitliches Risiko dar.

Krebs

Rauchen stellt das größte Risiko für das Auftreten von Krebs im Mund- und Rachenraum dar. Im Vergleich zu Nichtrauchern haben Raucher ein vielfach erhöhtes Risiko daran zu erkranken. Ein regelmäßiger Alkoholkonsum kann dieses Risiko sogar noch verdoppeln.

Krebs im Mund- und Rachenraum kann lebensbedrohlich sein.

Eine gründliche Zahnhygiene und Vorsorgeuntersuchungen sind ist wichtig. Gerade bei Rauchern ist eine regelmäßige Zahnhygiene besonders wichtig, um ästhetischen Veränderungen der Zähne sowie Karies und Paradontose vorzubeugen.

Eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt. entfernt hartnäckige Verfärbungen und gefährliche Ablagerungen an den Zähnen. Zudem können durch regelmäßige Kontrolluntersuchen zur Krebsvorsorge Vorstufen von Mundkrebs frühzeitig erkannt und rechtzeitig therapiert werden.

Gefahren für Passivraucher

Auch Passivraucher haben ein deutlich höheres Risiko an Zahnfleisch- und Kieferentzündungen zu erkranken. Das regelmäßige Lüften von geschlossenen Räumen hilft nur wenig, um giftige Stoffe des Rauchens zu beseitigen , da sich die gesundheitsgefährdenden Stoffe in Möbeln und Teppichen absetzen. Besonders bei Kindern rauchender Eltern besteht eine besondere Gefahr, dass sich der giftige Rauch negativ auf die Entwicklung auswirkt und Krankheiten auslösen kann. In Anwesenheit von Kindern sollte daher unbedingt auf das Rauchen in der Wohnung oder geschlossenen Räumen verzichtet werden.

Ein Rauchstopp lohnt sich

Bereits drei bis fünf Jahre nach einem Rauchstopp, reduziert sich das Risiko an Mundhöhlenkrebs zu erkranken deutlich. Auch Entzündungen des Zahnfleisches, der Abbau des Kieferknochens oder störender Mundgeruch lassen nach einigen Monaten des Rauchstopps nach.

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