Schwerhörigkeit: 3 Tipps für ein gesundes Sozialleben

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Schwerhörigkeit: 3 Tipps für ein gesundes Sozialleben
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Schwerhörigkeit ist für viele Betroffene eine erschütternde Diagnose. Die Angst davor, nicht mehr am Alltag teilnehmen zu können und auf ein normales Sozialleben verzichten zu müssen, ist oft groß.

3 Tipps für Schwerhörige

Wenn der HNO-Arzt oder die HNO-Ärztin Schwerhörigkeit feststellt, ist das kein Grund zur Panik. Mittlerweile gibt es verschiedene Möglichkeiten, die den Leidensdruck senken und das Hörvermögen bis zu einem gewissen Grad wieder herstellen können. Ein gutes Hörgerät und die richtigen Tipps helfen vielen Betroffenen, ihren Alltag weiterhin zu meistern und wichtige Beziehungen aufrecht zu erhalten. Wir stellen Ihnen drei Tipps vor, die Ihnen trotz Schwerhörigkeit zu einem gesunden Sozialleben verhelfen sollen.

 

1. Hörhilfen nutzen

Moderne Hörgeräte stehen in verschiedenen Ausführungen sowie mit zahlreichen Zusatzfunktionen zur Verfügung. Mithilfe eines Hörakustikers bzw. einer Hörakustikerin können Sie das passende Gerät für Ihren Bedarf finden. Wenn es Ihnen wichtig ist, sich in der großen Gruppe unterhalten zu können und ganz normal am alltäglichen Leben teilnehmen zu können, ist ein Premium-Gerät die richtige Wahl für Sie. Dieses steckt voller nützlicher Zusatzfunktionen, welche Betroffenen manchmal sogar einen Vorteil gegenüber Menschen mit einem normalen Hörvermögen bieten. Richtig eingestellt kann es eine Bereicherung für Schwerhörige sein. Allerdings muss es dazu auch regelmäßig getragen werden. Vor allem am Anfang ist es wichtig dranzubleiben und das Gerät jeden Tag zu verwenden.

Schwerhörige empfinden am Anfang der Hörgewöhnung vor allem viele Nebengeräusche als störend, da sie diese schon seit langer Zeit nicht mehr gehört haben. Doch das Ohr und auch der Kopf gewöhnen sich in der Regel wieder daran.

Die Hörgeräte-Preise können variieren, da es verschieden, da es verschiedene Hörgeräte-Klassen gibt und die Preisspanne bis zu 2.800€ betragen kann. Die Kosten für ein Hörgerät werden von der Krankenkasse bezuschusst, die günstigen Basisgeräte zahlt sie sogar vollständig.

2. Schwerhörigkeit offen kommunizieren

Leider reicht ein gutes Hörgerät allein nicht immer aus, um Gesprächen so wie früher folgen zu können. Deswegen sollten Sie sich aber nicht zurückziehen. Moderne Hörgeräte verfügen über spezielle Einstellungen mit Sprachfokus, der perfekt für Gespräche mit lauten Umgebungsgeräuschen geeignet ist.

  • Teilen Sie Ihrem Gesprächspartner oder Ihrer Gesprächspartnerin stattdessen offen mit, dass Sie an Schwerhörigkeit leiden.
  • Bitten Sie ihn/sie etwas lauter zu sprechen oder Dinge zu wiederholen.

Am Anfang kostet das vielleicht etwas Überwindung, aber Sie werden schnell merken, dass das die Gesprächsqualität verbessert und Sie dem Thema leichter folgen können. Die Menschen, die Sie regelmäßig sehen, werden sich die richtigen Verhaltensweisen im Gespräch mit Ihnen mit der Zeit aneignen, sodass die Kommunikation einfacher wird. Dafür müssen Sie aber auch darauf hinweisen, wenn Sie etwas nicht verstehen.

3. Situationen mit zu lauten Hintergrundgeräuschen meiden

In vielen Fällen ist es vor allem die Geräuschkulisse drumherum, die Schwerhörigen ein normales Gespräch schwierig macht. Restaurants mit lauter Hintergrundmusik oder Feste in großen offenen Räumen mit vielen Menschen machen es schon ohne Schwerhörigkeit schwer, das Gegenüber zu verstehen. Das bedeutet aber nicht, dass Sie alle Einladungen ausschlagen müssen. Eine gute Vorbereitung kann ebenfalls Abhilfe schaffen:

  • Sprechen Sie vorher mit dem/der Gastgeber:in und fragen Sie, ob es auch einen ruhigen Bereich geben wird, wo Sie sich mit anderen unterhalten können.
  • Vor dem Restaurantbesuch können Sie einen Tisch reservieren und das Personal bitten, an einen ruhigen Tisch gesetzt zu werden. Vielleicht gibt es sogar einen separaten Raum in der Gaststätte, in der weniger Tische stehen.

Wenn Sie erklären, dass Sie an Schwerhörigkeit leiden, kommen Ihnen viele Menschen gerne entgegen.

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