Schilddrüsenunterfunktion

0
© Alexander Raths/ Shutterstock.com

Sie leiden unter häufiger Müdigkeit, Frieren, Abgeschlagenheit oder depressiven Verstimmungen? Möglicherweise verbirgt sich dahinter eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose). Sie entsteht durch einen Mangel an Schilddrüsenhormonen im Körper. Hier erfahren Sie mehr über Ursachen, Symptome und Therapie.

Ursachen

Die Ursachen für eine Schilddrüsenunterfunktion können vielfältig sein. In wenigen Fällen ist eine Hypothyreose angeboren, meist tritt sie erst später auf, oft als Folge einer Schilddrüsenentzündung. Aber auch eine Störung in den Regelzentren des Gehirns, die für die Steuerung der Schilddrüse verantwortlich sind, oder ein Mangel an Jod können zu einer Unterfunktion der Schilddrüse führen.

Symptome

Die Folgen eine Schilddrüsenunterfunktion können sehr unterschiedlich sein. Da der Verlauf oft schleichend und langsam ist und die Beschwerden anfangs nur gering, wird sie nicht selten erst spät erkannt. Typische Symptome sind:

  • Gewichtszunahme
  • trockene, schuppige, kalte Haut
  • geschwollene Augen
  • Kälteempfindlichkeit
  • Antriebslosigkeit
  • depressive Verstimmungen
  • erhöhte Blutfettwerte
  • verminderte körperliche und geistige Leistungsfähigkeit
  • spröde, brüchige Haare, vermehrter Haarausfall
  • brüchige Nägel
  • chronische Verstopfung
  • unregelmäßige Monatsblutung bei Frauen
  • verlangsamter Herzschlag
  • niedriger oder erhöhter Blutdruck

Diagnose

Bei Verdacht auf eine Schilddrüsenunterfunktion ist der erste Schritt eine Blutuntersuchung, bei der der Wert des Hormons TSH gemessen wird: bei einer Unterfunktion des Drüsengewebes ist der TSH-Wert erhöht, bei einer Regulationsstörung der Gehirnregion ist der TSH-Wert niedrig. Durch eine Ultraschalluntersuchung kann die Größe und Beschaffenheit der Schilddrüse beurteilt werden. In manchen Fällen wird auch eine Szintigrafie durchgeführt um die Funktionstüchtigkeit der Schilddrüse zu untersuchen.

Behandlung

Um die körpereigenen Hormone zu ersetzen werden sie dem Körper in Form von Tabletten zugeführt. In der Regel muss diese Behandlung lebenslang und ohne Unterbrechung erfolgen. Die Dosis wird anfangs langsam bis zum erforderlichen Maß gesteigert. Doch dafür können Betroffene bei korrekter Einnahme auch ein völlig normales Leben führen. Die Kontrolluntersuchungen werden zu Beginn der Behandlung monatlich, später vierteljährlich und jährlich durchgeführt, wenn sich die Hormonwerte wieder normalisiert haben.

Vorsorge

In Deutschland wird zur Früherkennung einer Schilddrüsenunterfunktion eine entsprechende Untersuchung bei allen Neugeborenen durchgeführt.

Jod ist zwar selten die Ursache einer Hypothyreose, dennoch ist eine ausreichende Zufuhr von Jod für den Körper wichtig. Jod ist vor allem in Fisch enthalten, aber auch in Spinat, Rindfleisch, Eier oder jodiertes Speiesesalz.

© Alexander Raths – Fotolia.com

Keine Kommentare

Kommentieren Sie den Artikel