Wahr oder falsch: Haferbrei hilft beim Abnehmen?

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Wahr oder falsch: Man nimmt ab wenn man Haferbrei isst?
Wahr oder falsch: Man nimmt ab wenn man Haferbrei isst?

Schon aus dem Kindesalter werden ihn die meisten kennen. In unserem Nachbarland England ist er sogar so fest als Mahlzeit verankert, dass es Wettbewerbe gibt, wer das beste Rezept auf Lager hat. Die Rede ist vom Haferbrei, auf Englisch Porridge genannt. Diese traditionelle Speise galt lange Zeit als Essen für arme Leute, da das Getreide auch in früheren Jahrhunderten recht billig zu erstehen war. Wird es mit einer Flüssigkeit nach Wahl vermengt, quillt es stark auf. Wenige Haferflocken werden also schon zu einer großen Schüssel Brei, die auch Hungrige sehr gut sättigen kann. Und das auch noch über einen längeren Zeitraum hinweg. Bis der Getreidebrei nämlich verdaut ist, dauert es einige Stunden. Der Magen ist demnach stark beschäftigt und signalisiert lange keinen Hunger. Klingt doch ganz so, als wäre der häufige Griff zum Haferbrei eine wunderbare Methode zum Abnehmen. Allerdings gibt es hier ein paar Tücken zu beachten.

Die gesunde Alternative zum Müsli

Cerealien in Form von Müsli und Cornflakes gelten schon lange als gesundes und nährreiches Frühstück. Doch hier ist Vorsicht geboten. Häufig verstecken sich in gekauften Müslis Unmengen an Zucker, die den Insulinspiegel früh morgens unnötig in die Höhe schnellen lassen. Dass diese Produkte nun gesund seien, ist nichts weiter als geschickte Werbung. Gesund ist an einem Schokomüsli von vornherein nicht viel. Beispielsweise kommt ein klassisches Schokomüsli mit Voll- und Zartbitterschokolade bei 100 g auf stolze 415 kcal und satte 23 g Zucker. Kommt dann noch die Vollmilch hinzu, nimmt man beim Frühstück schnell mal den halben Tagesbedarf an Kalorien zu sich. 100 g Haferbrei kommen dagegen lediglich auf 106 kcal und 0,8 g Zucker. Zwar können hier die Angaben je nach individueller Zubereitungsart schwanken, dennoch bleibt umstritten, dass selbst gemachter Haferbrei durchaus eine gesündere Frühstücksalternative als gekaufte Cerealien ist.

Die Zutaten bestimmen das Abnehm-Potenzial

Im Kindesalter ist Haferbrei sehr bekömmlich, daher werden die meisten diese Mahlzeit schon kennen. Gerne wird sie bei Krankheit oder Bauchschmerzen gereicht, da sie den empfindlichen Magen nicht reizt und trotzdem langfristig sättigt. Genau diese langfristige, sättigende Wirkung bei geringem Ansteigen des Insulinspiegels macht Haferbrei so attraktiv für all jene, die ein paar Kilo verlieren möchten. Allerdings kommt es hier auch stark darauf an, wie man ihn zubereitet. Er kann nämlich auch zu einer wahren Kalorienbombe werden. Die gesündeste Variante wird nicht etwa mit Milch aufgekocht, sondern mit Wasser (wie das englische Original Porridge). Das spart natürlich stark Kalorien; den Geschmack muss man allerdings mögen – oder sich daran gewöhnen. Um hier Abhilfe zu schaffen, greifen nun viele zum Zucker. Genau dort lauert aber die größte Tücke, die Porridge zu einer Zuckerbombe machen kann. Besser wird mit Zimt und Rosinen gesüßt, auch süße Früchte und knackige Nüsse machen sich im Brei fantastisch und verleihen ihm einen guten Geschmack. So kann Porridge zur Gewichtsreduktion beitragen, wobei wie immer gilt: alles in Maßen. Haferbrei ist kein Wundermittel und kann nur im Zusammenhang mit einer ausgewogenen Ernährung zu einer langfristigen Gewichtsabnahme führen. Der regelmäßige Verzehr kann sich aber auch anderweitig positiv auf den Menschen auswirken und sogar seine Psyche beeinflussen, wie dieser.

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