Woher kommen Kopfschmerzen?

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Woher kommen Kopfschmerzen?

Wenn Menschen Schmerz empfinden, bedeutet das generell, dass der Körper einen Schaden erlitten hat. Zum Beispiel: Spürt ein Finger die Hitze einer Herdplatte, werden Signale über Nervenzellen ans Gehirn geleitet. Dort wird der Impuls verarbeitet und wir registrieren ein “Aua”. Dies dient als natürlicher Schutzmechanismus, der uns vor weiteren Schäden schützt.

Bei Kopfschmerzen hingegen gibt es oft keinen Schaden, den Externe sehen oder messen können. Aber Sie als Patient wissen trotzdem ganz genau, dass es irgendwo ein Problem geben muss. Irgendwie wurden Neuronenverbände außer Gleichgewicht gebracht und jetzt tut es weh.

Schmerzen haben entweder einen primären oder sekundären Ursprung. Sekundäre Schmerzen sind die Folgen von Erkrankungen wie Grippe, Bluthochdruck, Krebs oder Entzündungen. Primäre Kopfschmerzen sind alle Krankheiten, deren Gründe nicht durch konventionelle Untersuchungen erkundet werden können.

Je nach Situation kann die Wahrnehmung auch unterschiedlich auftreten. Spannung- und Clusterkopfschmerzen machen die Mehrheit der Fälle aus.

Spannungskopfschmerz

Spannungskopfschmerzen fühlen sich an wie ein drückender und dumpfer Schmerz, der es für Sie unmöglich macht, alltägliche Aktivitäten auszuführen. Sie können zwischen 30 Minuten und sieben Tagen andauern.

Bleibt dieser Schmerz bestehen und ihm wird nicht gegen gewirkt, kann es sein, dass die Nervenzellen, die Schmerzreize produzieren, hyperaktiv werden. Das heißt, dass sie in der Zukunft ständig oder selbst bei sehr kleinen Schmerzreizen angeregt werden. In einigen Fällen können die Nervensignale, die der Körper produziert um Schmerzen zu hindern, dadurch blockiert werden. Ab diesem Moment spricht man von chronischen Schmerzen.

Clusterkopfschmerz

Clusterkopfschmerzen treten mehrmals am Tag auf. Gekennzeichnet sind sie von tränenden Augen oder laufender Nase. Typischerweise ist nur eine Hälfte des Kopfs betroffen.

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Diese Schmerzform entsteht, wenn Bahnen im Trigeminus-Nerv stimuliert werden, was zu sämtlichen Veränderungen des Hirnstoffwechsels führt. Über die Ursachen sind Experten sich noch nicht einig. Manche glauben der Zustand entsteht wegen einer Regulationsstörung im Hypothalamus. Dieser Bereich des Gehirns bestimmt die Rhythmen des Körpers (z.B. Wach und Schlafrhythmus). Bei manchen Menschen kommen die Schmerzen immer zur selben Zeit: Morgens oder Abends, im Herbst oder im Frühling.

Vorsicht mit Schmerzmitteln

Verständlicherweise greifen Menschen, die chronische oder extreme Schmerzen erleben zu Schmerzmitteln. Irgendwann wird das aber kontraproduktiv. Wer mehr als 10 Tage im Monat auf diesem Weg versucht, den Symptomen zu entkommen, geht das Risiko ein, Kopfschmerzen gerade durch die Arzneien auszulösen. Laut Schätzungen leiden zwischen fünf und zehn Prozent aller Kopfschmerzpatienten unter den Folgen von Medikamenten-Kopfschmerzen.

Typische Auslöser von Kopfschmerzen

     Stress

Wenn Sie über einen zu langen Zeitraum aufgeregt oder gestresst sind, können die Schmerzabwehrsysteme abgebaut werden.

     Schlafmangel

Im Schlaf werden etliche chemische Prozesse geregelt. Wird Ihr Schlafrhythmus gestört, können Kopfschmerzen die Folge sein.

     Einnahme der Pille:

Eine norwegische Studie hat bewiesen, dass Frauen, die die Pille einnehmen eher Kopfschmerzen bekamen als die Kontrollgruppe, die keine hormonellen Verhütungsmittel einnahm. Ist das bei Ihnen der Fall, sollten sie alternative Verhütungsmittel in Erwägung ziehen.

     Flüssigkeitsmangel

Sollte der Körper mehr Flüssigkeit verlieren als er einnimmt, kann dies zu einer Dehydrierung führen, was wiederum Kopfschmerzen mit sich bringt.

     Wetterumschwünge

Forscher wissen nicht genau warum, aber Veränderungen in der Temperatur oder Luftfeuchtigkeit können ebenfalls Kopfschmerzen auslösen. Eine solche Wetterfühligkeit betrifft meist Menschen mit niedrigem Blutdruck. Oft hilft Sport, insbesondere regelmäßige Ausdauertrainingseinheiten.

Welche Hilfsmittel funktionieren Ihrer Meinung nach gegen Kopfschmerzen? Teilen Sie uns Ihren Rat in den Kommentaren mit.

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