Wundheilung nach einer OP: 5 Sportarten, die problemlos möglich sind

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Heimtrainer Radfahren ©AnyaWhy – stock.adobe.com

Wann darf ich wieder Sport machen? Die meisten Menschen, die gerade eine Operation hinter sich haben, stellen sich diese Frage. In erster Linie muss natürlich die Wunde heilen, aber normalerweise spricht 48 Stunden nach der OP nichts gegen sanfte Bewegung. Ganz im Gegenteil: Behutsamer Sport kann die Wundheilung in vielen Fällen sogar fördern. In diesem Beitrag verraten wir Ihnen, welche Sportarten in der Regel bedenkenlos betrieben werden können.

Wundheilung – ein komplexer Prozess

Wenn Sie sich einer Operation unterziehen müssen, brauchen Sie vor und nach dem Termin viel Geduld. Der Körper will nach der OP eine Zeit lang geschont werden.
Denn im Zuge einer OP wird Hautgewebe beschädigt. Die betroffene Körperstelle wird zwar am Ende des Eingriffs mit Nähten sorgfältig wieder verschlossen, doch es erfordert einiges an Zeit, bis die Wunde komplett abgeheilt ist. Wie lange dauert die Wundheilung? Diese Frage kann nicht pauschal beantwortet werden, da die Heilungsdauer immer von der Art und Größe der Wunde abhängt.

Eines steht jedoch fest: Bei der Wundheilung handelt es sich um einen komplexen Prozess, der insgesamt drei Phasen durchläuft:

Die drei Phasen der Wundheilung
Die Wundheilung erfolgt in drei Phasen (©malakoff-klinik.de).

Der Heilungsprozess verlangt dem Körper viel Energie ab. Deshalb sollten Sie in den ersten Tagen nach der OP Sport und jegliche andere körperliche Anstrengung vermeiden. Je nach Art der OP und Größe der zu verheilenden Wunde können Sie jedoch 48 Stunden nach der OP wieder langsam mit sanftem Sport beginnen.

Halten Sie aber auf jeden Fall Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, welche Formen der Bewegung in Ihrem Fall sinnvoll sind. Besonders, wenn Sie über eine private Krankenversicherung verfügen, kann es sinnvoll sein, den Versicherer bezüglich eventueller Leistungen für Rehabilitation oder ausgewählte Sportprogramme zu konsultieren. Nachfolgend erhalten Sie einen Überblick über Sportarten, die nach einer Operation normalerweise bedenkenlos möglich sind.

  1. Spaziergänge
    Spaziergänge zählen zu den einfachsten und effektivsten Aktivitäten, die Sie nach einer Operation bedenkenlos unternehmen können. Schließlich setzen Sie sich hier einer nur geringen Belastung aus, die den Körper dennoch in Bewegung hält. Dadurch stellen Sie sicher, dass Ihre Muskeln und Knochen während der Zeit der Wundheilung nicht versteifen. Je nach Operationsstelle können Spaziergänge auch dabei helfen, Schmerzen und Schwellungen zu reduzieren.
  2. Schwimmen
    Schwimmen ist ebenfalls eine sanfte Sportart, die Sie nach einer OP ausführen können. Denn das Wasser trägt den gesamten Körper, sodass Gelenke und Muskeln bei den einzelnen Bewegungsabfolgen nicht übermäßig belastet werden müssen. Dieser Sport kann außerdem die Durchblutung fördern sowie Schmerzen und Schwellungen lindern, aber es gibt noch viele weitere unschlagbare Vorteile von Schwimmen.
  3. Sport am Heimtrainer
    Fahrradfahren kann dabei helfen, Ihre körperliche Fitness während der Zeit der Wundheilung aufrechtzuerhalten und gleichzeitig die betroffene Körperregion zu schonen – je nach Art der OP versteht sich. Der Heimtrainer – ein stationäres Fahrrad – hat dabei den großen Vorteil, dass keine unebenen Straßen oder Steigungen bewältigt werden müssen. Somit ist das Radeln am Heimtrainer perfekt, um nach der Operation behutsam zu trainieren.
  4. Qigong und Tai Chi
    Qigong und die meditative Kampfkunst Tai Chi sind Übungen, die auf den Prinzipien der traditionellen chinesischen Heilmedizin basieren. Diese langsamen, kontrollierten und fließenden Bewegungen zielen u. a. darauf ab, das Gleichgewicht zu stärken, Stress abzubauen und die Körperhaltung zu verbessern. Die einzelnen Übungen sind weniger anstrengend als andere sportliche Aktivitäten und daher gut für die Zeit der Wundheilung geeignet.
  5. Yoga
    Die positive Kraft des Yoga wirkt sich positiv auf die Wundheilung sowie das allgemeine körperliche und geistige Wohlbefinden aus. Die einzelnen Bewegungsabfolgen können die Durchblutung fördern, den Kreislauf stärken sowie die körperliche Flexibilität, Ausdauer und Kraft erhöhen. Ganz wichtig ist hier jedoch: Führen Sie die Yoga-Übungen möglichst langsam durch, um Ihre operierte Körperstelle nicht übermäßig zu strapazieren.

Fazit

Die Wundheilung nach einer Operation erfordert Geduld. Das bedeutet jedoch nicht, dass Sie in dieser Zeit keinen Sport machen dürfen. In den ersten Stunden nach der OP sollten Sie zwar jegliche Form der körperlichen Anstrengung vermeiden, aber spätestens nach 48 Stunden ist sanfte Bewegung in der Regel problemlos möglich – allerdings immer in Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin.

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