Zahnfleischerkrankungen erkennen und behandeln

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© bilderzwerg/ Fotolia

Bis zu 500 Bakterien leben in unserem Mundraum. Viele davon sind harmlos, einige davon können jedoch das Zahnfleisch angreifen und eine Entzündung hervorrufen. Unbehandelt kann eine Zahnfleischentzündung zu einer Parodontitis, der Erkrankung des Zahnhalteapparates, kommen. Wie Sie Zahnfleischerkrankungen erkennen und behandeln lassen können, das erfahren Sie hier.

Entstehung einer Gingivitis und Folgeerkrankungen

Eine Entzündung des Zahnfleisches (medizinisch: Gingivitis) entsteht, wenn Bakterien sich vermehrt ausbreiten, etwa durch eine mangelhafte Mundhygiene, und das Zahnfleisch durch deren ausgeschiedene Gifte und Säuren angegriffen wird. Die Folge können chronische Zahnfleischentzündungen, Zahnschmerzen, intensiver Mundgeruch, Eiterbildung, Bildung von Zahnfleischtaschen, Parodontitis bis hin zu Zahnverlust sein. Doch soweit muss es nicht kommen, wenn Sie die Entzündung rechtzeitig behandeln lassen.

Ursachen

Die möglichen Ursachen für eine Entzündung des Zahnfleisches können sein:

  • Genetische Faktoren
  • Rauchen
  • Unausgewogene Ernährung
  • Stress
  • Diabetes mellitus
  • Reizfaktoren im Mund (z.B. überstehende Kronen- oder Füllungsränder)
  • Nicht ausreichende Mundhygiene
  • Zu geringer Speichelfluss
  • Immunschwäche
  • Hormonelle Veränderungen während der Schwangerschaft

Symptome

Zahnfleischerkrankungen bzw. eine fortgeschrittene Parodontitis können Sie an folgenden Anzeichen erkennen:

  • Gerötetes oder geschwollenes Zahnfleisch
  • Häufiges Zahnfleischbluten
  • Mundgeruch
  • Eitriger Ausfluss beim Drücken auf das Zahnfleisch
  • Veränderung der Zahnstellungen
  • Lockerung von Zähnen
  • Zurückziehendes Zahnfleisch

Diagnose

Bei der Diagnose wird zunächst festgestellt, ob es sich noch um eine Gingivitis oder bereits um eine Parodontitis handelt. Die Diagnose kann über einen mikrobiologischen Schnelltest, Röntgenaufnahmen oder einer PSI-Untersuchung erfolgen. Ein Speicheltest kann die Fließrate des Speichels und damit das Risiko für Gingivitis bestimmen.

Behandlung 

Zunächst werden Zähne und Zahnfleisch gründlich gereinigt, die Zahnoberflächen poliert und anschließend mit Fluorlack versiegelt. Bei einer fortgeschrittenen Entzündung kann die Reinigung auch mit Hilfe eines Lasers erfolgen, wobei auch die Zahnfleischtaschen gereinigt werden. Zu Zahnstein verhärtetes Plaque kann vom Zahnarzt entfernt werden.

Vorsorgeuntersuchung

Die Krankenkasse übernimmt im zweijährlichen Abstand die sogenannte PSI-(Parodontale Screening Index) Untersuchung, bei der Parodontitis auch im Frühstadium erkannt wird. Dabei werden unter anderem die Taschentiefen des Zahnfleisches gemessen als auch der Status der Zahnknochen erhoben.

Vorsorge

Durch eine mangelhafte Mundhygiene können sich Bakterien stark vermehren und Zahn und Zahnfleisch angreifen. Daher sind eine umfassende Zahnhygiene, der Einsatz von Zahnseide und Zungenreinigern, eine regelmäßige Kontrolle beim Zahnarzt sowie professionelle Zahnreinigungen Voraussetzung für gesunde Zähne und gesundes Zahnfleisch. Lassen Sie sich von Ihrem Zahnarzt beraten wie Sie Ihre Zähne zu Hause optimal reinigen können.

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