Knochendichtemessung – Früherkennung von Osteoporose

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© Andrea Danti/ Shutterstock.com

Die Knochendichtemessung (Osteodensitometrie) ist ein medizinisch-technisches Verfahren, mit dem die Knochendichte bestimmt wird. Das Verfahren wird am häufigsten in der Osteoporose-Diagnostik angewandt. Mehr über die Methodik und die Anwendungsmöglichkeiten erfahren Sie hier.

Osteoporose

Osteoporose (Knochenschwund) ist die häufigste Erkrankung des Skeletts, bei dem die Knochen immer mehr Knochenmasse verlieren und somit das Risiko Knochenbrüche zu erleiden immer weiter steigt. Erste Anzeichen für eine Osteoporose können eine eingeschränkte Bewegungsfähigkeit, abnehmende Körpergröße, chronischer Rückenschmerz, Rundrückenbildung sowie Knochenbrüche ohne äußerliche Einwirkungen sein. Betroffen sind oftmals Frauen nach den Wechseljahren oder ältere Menschen, Männer erst in späteren Lebensjahren. Die häufigsten Knochenbrüche treten an der Wirbelsäule, dem Oberschenkelknochen oder an den Unterarmen auf.

Wann ist eine Knochendichtemessung sinnvoll?

Bei deutlichen Anzeichen für eine Osteoporose (z.B. Knochenbrüche ohne äußerliche Einwirkungen) oder bestimmten Risikofaktoren, die eine Osteoporose begünstigen, ist eine Messung sinnvoll. Zu den Risikofaktoren gehören unter anderem Bewegungsmangel, Untergewicht, erbliche Belastungen, unausgewogene Ernährung (Kalziummangel), eine Kortison Dauertherapie sowie Rauchen oder übermäßiger Alkoholkonsum.

Das Verfahren der Osteodensitometrie

Die Knochendichtemessung kann in der Praxis eines Radiologen, Orthopäden oder im Krankenhaus durchgeführt werden. Die Messung erfolgt in der Regel über ein spezielles Röntgenverfahren (DXA-Messung) oder mit Hilfe der Computertomographie. Der Patient legt sich dabei auf eine Untersuchungsliege und darf sich während der Messung, die etwa fünf bis zehn Minuten dauert, nicht bewegen. Das menschliche Skelett weist je nach Region unterschiedliche Dichtewerte (und damit Mineralgehalte) auf – für die Auswertung werden in der Regel die Untersuchungsergebnisse des oberen Oberschenkelknochens sowie der Lendenwirbel herangezogen. Die Ergebnisse liefern zusammen mit eventuell vorhandenen Risikofaktoren Hinweise darauf, ob Sie an einer Osteoporose leiden oder wie hoch das Risiko ist, daran zu erkranken.

Therapie einer Osteoporose

Für die medikamentöse Behandlung von Osteoporose stehen verschiedene Mittel zur Verfügung: manche Medikamente verhindern den weiteren Knochenabbau, andere stärken den Knochenaufbau. Oft werden auch beide Therapien zeitlich hintereinander angewandt. Auch eine zusätzliche Vitamin-D-Medikation kann für den Knochenaufbau eingesetzt werden. Ziel der Therapie ist es, die Knochen zu stärken und Brüche auf längere Sicht zu verhindern. Die Medikamente müssen in der Regel über mehrere Jahre eingenommen werden. Hinzu kommen halbjährliche Kontrolluntersuchungen der Knochendichte mittels der Osteodensitometrie. Ausreichend Bewegung und gesunde Ernährung sind weitere Pfeiler in der Therapie.

Kosten der Osteoporosemessung

Die Kosten der DXA-Messung werden von den gesetzlichen Krankenkassen erst bei konkreten Anzeichen auf eine Osteoporose, also z.B. nach Brüchen ohne äußeren Anlass, oder starken Risikofaktoren übernommen. Gibt es keine Risikofaktoren außer dem Alter, wird eine Knochendichtemessung für Frauen über 70 Jahren und für Männer über 80 Jahren empfohlen. Darüber hinaus zählt die Untersuchung zu den individuellen Gesundheitsleistung und muss vom Patienten selber getragen werden.

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